Berlin
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Berlin gehört zur Spitzengruppe im Bundesländervergleich zum Drittmittelwettbewerb
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Größter Anteil der Drittmittelfinanzierung durch staatliche Quellen
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Dynamik: Überdurchschnittliche Entwicklung des Drittmittelvolumen bei Förderung durch DFG und Bund
Vergleicht man die Erfolge der Bundesländer im Drittmittelwettbewerb, so liegt Berlin in der Spitzengruppe: Dieses Ergebnis ergibt sich aus den besonders überdurchschnittlichen Anteilen der Drittmittel seitens der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der öffentlichen Programmförderung und einem hohen Anteil an Stiftungsmitteln.
Gemessen an den Grundmitteln können die Hochschulen Berlins einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Drittmitteln sowohl von der DFG (16 Prozent) als auch von Bund und Ländern (13,9 Prozent) einwerben. Durchschnittlich haben die Bundesländer einen Drittmittelanteil von 9,4 Prozent durch die DFG und von 8,2 Prozent durch die öffentliche Hand zu verzeichnen.
Der Stadtstaat liegt hier weit darüber und auch die jährlichen Veränderungsraten sind bezüglich staatlicher Drittmittelquellen zwischen 2000 und 2010 bedeutend hoch. Auch die EU-Förderung sorgt bei Berliner Hochschulen für einen überdurch-
schnittlichen Anteil an Drittmitteln. Bei der Drittmitteleinwerbung durch private Förderer liegt Berlin im Mittelfeld. Insbe-
sondere die Entwicklung der Einwerbung von Drittmitteln aus der Wirtschaft liegt unter dem Durchschnitt und zeigt wenig Entwicklung seit 2000. Hingegen erreicht Berlin beim Verhältnis der Stiftungsmittel zu Grundmitteln mit 4,9 Prozent die Spitze im Ländervergleich.
Hintergrund: Die Hochschulen Berlins hatten im Jahr 2000, gemessen pro Professor, eine deutlich überdurchschnittliche Ausstattung an Grundmitteln. Die Hochschulen verfügten hier über 420.000 Euro Grundmittel pro Professor. In den folgenden Jahren wurde jedoch kräftig gespart: Das Grundmittelvolumen stieg bis 2010 lediglich insgesamt um drei Prozent; infla-
tionsbereinigt bedeutet dies einen deutlichen Rückgang der Grundmittel. Die durchschnittliche Grundmittelentwicklung über
alle Bundesländer hinweg liegt zwischen 2000 und 2010 bei 23 Prozent.